Straßenbeleuchtung Bad Bocklet

Umrüstung auf LED

Konzept zur Umrüstung auf LED Leuchten

Der Markt Bad Bocklet engagiert sich für den Klimaschutz. Mit dem Projekt „KSI: Sanierung der Außenbeleuchtung auf LED im Markt Bad Bocklet“ leistet er einen wichtigen Beitrag zu den nationalen Klimaschutzzielen.

Die Projektträgerschaft liegt bei der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH.

Konzept zur Umrüstung

Zusammen mit dem Bayernwerk hat die Verwaltung des Rathauses Bad Bocklet ein Konzept zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED erarbeitet. Von den insgesamt 720 Straßenlaternen können 487 Stück auf LED umgerüstet werden.

Umrüstung auf LED bedeutet, dass die bestehenden Leuchtköpfe gegen LED-Leuchtköpfe ausgetauscht werden. Dabei sind die LED-Leuchten alle so programmiert, dass sie automatisch zwischen 01:00 – 05:00 Uhr um 50 % gedimmt werden.

Durch die Umrüstung können knapp 72 % der aktuellen Stromkosten eingespart werden

Das Projekt wird über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Diese übernimmt knapp 30 % der Gesamtausgaben. Die verbleibenden Eigenmittel werden sich durch die hohe Stromkosteneinsparung nach knapp sieben Jahren amortisiert haben.

Gesamtkosten

Die Gesamtkosten setzen sich wie folgt zusammen:

Angebot Bayernwerk 218.225,91 Euro
Zuwendung Projektträger ZUG 65.342,00 Euro (30 %)
Eigenmittel Markt Bad Bocklet 152.883,91 Euro (70 %)

Vorteile

Key Facts

Jährliche Stromeinsparung aller Leuchtensysteme 110.401 kWh/a
Durchschnittliche Stromeinsparung aller Leuchtensysteme 71,55 %
CO2-Einsparung nach 20 Jahren aller Leuchtensysteme 1.303 t
Vermeidungskosten gesamt 167,19 Euro/t

65 Tonnen weniger CO2

„Das ist eine Investition in den Klimaschutz“, informiert Christine Pfaff vom Kommunalmanagement des Bayernwerks. „Mit den neuen Leuchten spart die Gemeinde jährlich rund 110.400 Kilowattstunden Strom.“

Dadurch reduziert sich der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) um rund 65 Tonnen, wenn man den aktuellen bundesdeutschen Strommix für die Berechnung zugrunde legt.

Sinkende Stromkosten

LED sind die energiesparende und langlebige Antwort auf die Anforderungen an zeitgemäße Straßenbeleuchtungssysteme. Bereits innerhalb weniger Jahre rechnet sich die Investition in den Austausch konventioneller Leuchtmittel durch moderne LED: Sie brauchen bis zu 72 Prozent weniger Strom bei vergleichbarer Helligkeit und halten um ein Vielfaches länger.

Während herkömmliche Lampen für die Straßenbeleuchtung bereits nach rund 15.000 Betriebsstunden zu Ausfällen neigen, halten Leuchtdioden (LED) bis zu 100.000 Betriebsstunden. Das reduziert den Reparatur- und Wartungsaufwand signifikant. Die Hersteller moderner LED-Leuchtmittel gewähren darüber hinaus 10 Jahre Garantie auf ihre Produkte.

Anlockwirkung für Insekten sinkt deutlich

Bei einer LED-Leuchte mit 3000K liegt die Anlockwirkung laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Schleswig-Holstein e. V. bei 41,1 Insekten/Nacht. Dagegen lockt eine Metallhalogendampf-Hochdrucklampe mit 3.000-6.500 K (HCI TT) 198-372 Insekten pro Nacht an.

Generell haben LED Leuchten eine geringere Strahlung nach oben, wodurch die allgemeine Lichtverschmutzung gesenkt wird.

Weitere Umrüstung

Umrüstung auf LED-Retrofit

140 Straßenlaternen sind gestalterische Leuchten (beispielsweise wie im Kleinfeldlein in Bad Bocklet), die auf LED-Retrofit umgerüstet werden können. Diese sind zwar nicht förderfähig, aber dennoch können auch hier bis zu 72 % der Stromkosten eingespart werden.

Bei den LED-Retrofit Leuchten wird nicht der gesamte Leuchtenkopf – wie bei den 487 förderfähigen Straßenlaternen – getauscht, sondern nur das Leuchtmittel. Durch die Stromkosteneinsparung der LED-Retrofit Leuchten sind die Eigenmittel in Höhe von 12.400,56 Euro nach gut zwei Jahren amortisiert.

Aktuell keine Umrüstung möglich

Nach der Umrüstung auf LED und LED-Retrofit verbleiben noch 97 Straßenlaternen, die vorerst nicht auf LED umgerüstet werden können.

Dies sind Leuchten die auf einem konischen Betonmast montiert sind (hier ist eine Montage der neuen LED Leuchten nicht möglich) oder Pollerleuchten oder Überspannungsleuchten (auch hier ist einer Umrüstung nicht möglich). Diese sollen bedarfsweise nach und nach ebenfalls umgerüstet werden.

Umsetzung

Wie vom Marktgemeinderat am 22.03.2022 beschlossen, wurde dem Angebot des Bayernwerks für die Umrüstung zugestimmt. Die Maßnahme wurde noch im Jahr 2022 umgesetzt.

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Förderkennzeichen: 67K18159
Projektträgerschaft: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Bewilligungszeitraum: 01.01.2022 bis 31.12.2022

www.klimaschutz.de Klimaschutz – Kommunalrichtlinie

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.