Bücher Pavillon Eisenmann

Eine ganz andere Sichtweise auf die ausgestellten Postkarten gibt Martin Eisenmann, der Betreiber des Bücher Pavillons in der Ortsmitte von Bad Bocklet. Er verweist in seinem unten stehenden Text vor allem auf die Besonderheiten einzelner Ansichtstkarten. Den Rahmen finden Sie zu den Öffnungszeiten im Bücher Pavillon.

Ansichtskarten als beliebter Gruß aus der Kur

Postkarten waren schon jeher ein beliebter Gruß aus Bad Bocklet. Dabei wurden bereits in den ganz frühen Jahren der Kur, wie man auf den oberen Karten erkennen kann, der Kurpark und natürlich der Brunnenbau als Motiv gewählt. Was dabei besonders auffällt: im inneren Kurpark hat sich innerhalb der letzten hundert Jahre die Struktur der Wege und die Bepflanzung nur wenig geändert.

Anders allerdings der äußere Parkbereich, hier wuchsen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zahlreiche Bäume und Sträucher, wie man gut auf den unteren Karten erkennen kann.

Auch der Ort ist gewachsen, zu erkennen auf den Bildern in der dritten Reihe.

Die Kuranlagen in BAd Bocklet

Der Kurgarten

Die Ortsansicht von 1967

Karten bis 1905

Auf der zweiten Karte hat der Schreiber neben den Motiven in kleiner Schrift seine Nachricht platziert. Der Grund dafür ist, dass bis 1905 auf einer Seite der Ansichtskarte nur die Anschrift stehen durfte und kein Text. Deshalb findet man auf alten Karten sehr häufig eng geschriebene Zeilen neben den Bildern.

Postkarte von 1904

Humor und Kur

Bei einem Badeaufenthalt durfte natürlich auch der Humor nicht zu kurz kommen. So zeugen die Karten in der zweiten Reihe von einem oftmals lockeren Leben, welches die Kur mit sich brachte. Diese Karten wurden von den Verlagen für verschiedene Orte gleich hergestellt, dabei wurde nur der Ortsname auf dem Motiv ergänzt.

Leporellokarte

Eine wohl einmalige Karte ist die Leporellokarte in der dritten Reihe. Diese Art der Kartenherstellung ist sehr selten und heute aufgrund der technischen Vorgaben der Briefdienstleister nicht mehr versandfähig. Leporellokarten gab es natürlich oft, für Erinnerungen zuhause.

Die Integration in die Mitte der Karte ist allerdings etwas Besonderes und bot viel Platz für Bilder aus dem Kurpark.

Humorvolle Postkarte aus Bad Bocklet

Humor und Kur gehören zusammen

Ein lustiger Gruß nach Hause

Leporellokarte

Zwei Kirchen auf einer Karte

Erwähnenswert ist auch die Karte in der fünften Reihe, welche als seltene Karte aus der Zeit beide katholischen Kirchen auf einem Bild zeigt.

Entstanden ist das Bild wohl kurz nach dem Bau der neuen St. Laurentiuskirche 1959.

Die alte und die neue katholische Kirche

Auguste Böhmer

Ein besonderer Glanzpunkt in Bad Bocklet ist das Grabmal von Auguste Böhmer. Leider steht das Original im Thorvaldsen-Museum in Kopenhagen, im Lesesaal im Brunnenbau findet man nur einen Gipsabdruck. Die Geschichte zum Aufenthalt von Caroline Schlegel-Schelling mit ihrer Tochter Auguste finden Sie hier.