Bad Bocklet Blog
78. Bayerischer Heilbädertag in Bad Bocklet
Der 78. Bayerische Heilbädertag fand in diesem Jahr im Staatsbad Bad Bocklet statt und zog zahlreiche Vertreter aus dem Gesundheitstourismus und der Politik an. Bürgermeister Andreas Sandwall begrüßte die Gäste herzlich zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung und freute sich, dass Bad Bocklet Gastgeber dieser bedeutenden Veranstaltung sein durfte.
Im Mittelpunkt der Konferenz standen innovative Ansätze zur Stärkung des Gesundheitstourismus. Besonderes Augenmerk galt dem Konzept der „Gesundheitsorientierten Workation“, bei dem Arbeit und Gesundheitsprävention kombiniert werden. Eine Potenzialanalyse des Instituts CENTOURIS der Universität Passau, unterstützt vom Bayerischen Zentrum für Tourismus sowie dem Bayerischen Heilbäderverband, bestätigte das große Interesse sowohl seitens der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber an diesem Modell. So können Arbeitnehmer während ihres Aufenthalts arbeiten und gleichzeitig ihre Gesundheit stärken – eine Kombination, die in den Heilbädern und Kurorten Bayerns attraktive Perspektiven für neue Zielgruppen eröffnet.
„Workation könnte ein fester Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements werden und den Gesundheitstourismus unserer Kurorte stärken“, betonte Landrat Peter Berek, Vorsitzender des Bayerischen Heilbäder-Verbandes.
Foto: Rosi Raab – PR-Agentur BHV
Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber sieht die bayerischen Kurorte und Heilbäder als Zukunftsbranche. Angesichts des wachsenden Gesundheitsbewusstseins und der steigenden Nachfrage nach Präventionsangeboten sowie naturnahen Erholungsorten wie den Heilwäldern hob sie die Bedeutung der Gesundheitsdestinationen hervor.
„Mit unseren Kurorten und Heilbädern haben wir im Bayerntourismus ein wertvolles Pfund, das künftig immer bedeutsamer wird“, so Michaela Kaniber.
Neben innovativen Ansätzen wie Workation standen auch die Herausforderungen der Heilbäder im wirtschaftlichen Bereich im Mittelpunkt der Diskussionen. Peter Berek warnte vor den Auswirkungen steigender Sozialausgaben auf die Heilbäder und betonte die Bedeutung der finanziellen Stabilität für die Gesundheitsversorgung. Er äußerte die Befürchtung, dass die Krise der Kliniken im ländlichen Raum die Kurorte zusätzlich belasten könnte.
Der 78. Bayerische Heilbädertag in Bad Bocklet bot wertvolle Impulse und zeigte die Relevanz der Heilbäder und Kurorte als bedeutende Wirtschaftsfaktoren und Gesundheitsdestinationen in Bayern. Abschließend dankte Bürgermeister Andreas Sandwall dem Bayerischen Heilbäderverband für die Möglichkeit, den Heilbädertag auszurichten, und freut sich schon auf ein Wiedersehen.
In der nicht-öffentlichen Mitgliederversammlung am zweiten Tag standen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Peter Berek wurde einstimmig als Vorsitzender des Bayerischen Heilbäder-Verbands im Amt bestätigt. Auch Tobias Kurz, Bürgermeister von Bad Füssing, und Thomas Beck, Kurdirektor von Bad Bocklet, wurden als stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister wiedergewählt. Der Vorsitzende Peter Berek lobte die Fortschritte des Verbandes in den Bereichen Digitalisierung und Einsatz von Künstlicher Intelligenz und zog eine positive Bilanz seiner Amtszeit. Mit Blick auf die Zukunft betonte er die Bedeutung einer weiterhin engen Zusammenarbeit und den gemeinsamen Weg, die Heilbäder und Kurorte durch innovative Ansätze als attraktive Gesundheitsdestinationen weiter zu stärken.