Aschach
Größe und Lage
1.000 (Stand: 31.12.2023)
219 m ü. NN
ca. 2 km südwestlich von Bad Bocklet und ca. 9 km nördlich der Kurstadt Bad Kissingen, sowie ca. 18 km südwestlich der Kurstadt Bad Neustadt a.d. Saale
Durch die von Bad Kissingen in Richtung Bad Neustadt a.d. Saale verlaufende Staatsstraße 2292 ist Aschach an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen.
Gebiet von 7,11 qkm (Stand: 01.01.1999)
Geschichte Schloss Aschach
Gegründet im 12. Jh. von den Grafen von Henneberg: Schloss Aschach
Der Ort war jahrhundertelang Verwaltungssitz der Henneberger, später der Fürstbischöfe von Würzburg für die südliche Rhön. Am Ufer der Fränkischen Saale liegt auf leichter Anhöhe Schloss Aschach. Das mächtige Schloss Aschach geht auf eine Gründung der Grafen von Henneberg aus dem 12. Jh. zurück und wurde im 16. Jh. auf den Grundmauern der Burg in seiner jetzigen Form errichtet. Im 19. Jh. beherbergte es die Steingutfabrik des Schweinfurter Industriellen Wilhelm Sattler.
Schloss Aschach heute: Volkskunde- und Schulmuseum
Der letzte Besitzer, Graf von Luxburg, schenkte es dem Bezirk Unterfranken, der es zu einem sehenswerten Museum (Graf-Luxburg-Museum, Volkskundemuseum und Schulmuseum) umgestaltete.
Das Graf-Luxburg-Museum gilt als einmaliges kulturhistorisches Denkmal der Lebenssituation einer Adelsfamilie des ausgehenden 16. Jh. Die Räume sind mit historischen Möbeln eingerichtet, als seien sie immer noch bewohnt.
Das angegliederte Volkskunde- und Schulmuseum gewährt Einblick in Wohn- und Lebensweise der hiesigen Bevölkerung des 19. Jh. und der ersten Hälfte des 20. Jh. Und so mancher wird sich im Schulmuseum mit dem original eingerichteten Schulsaal an seine ersten Schultage erinnern.
Geschichtliche Eckdaten
Seit dem 01. Januar 1972 gehört die Ortschaft Aschach zum Markt Bad Bocklet.
Kunsthandwerk in der Kath. Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit
Ein weiteres Kulturdenkmal ist die Kath. Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit mit dem einst wehrhaften Kirchhof. Das Kruzifix in der Kreuzigungsgruppe über dem Südportal ist ein Kunsthandwerk des Aschacher Bildhauers Prof. Balthasar Schmitt und bildet den künstlerischen Mittelpunkt des Hochaltars.
Bildstöcke und Feldkreuze als Zeichen fränkischer Volksfrömmigkeit
Ein besonderer Reichtum des Gebietes rund um Aschach ist die beachtliche Anzahl alter Bildstöcke und Feldkreuze – ein Zeichen fränkischer Volksfrömmigkeit und Bildhauerkunst – mit den interessantesten Arbeiten an der Aschach zwischen der Kirche und dem Schloss.
Bei einer Wanderrunde mit einer Gesamtlänge von etwa 16 km kommt der interessierte Wanderer an allen aufgestellten Flurdenkmälern vorbei. Eine Broschüre, die der Heimat-, Wander- und Gartenbauverein Aschach herausgegeben hat, beschreibt die etwa 50 Bildstöcke, Kreuze, Denkmäler und Brunnen, die auf diesem Weg liegen.
Woher kommt der Name Aschach?
Seinen Namen verdankt Aschach (mundartlich “Öschich”) dem Flüsschen Aschach. Der Name Aschach (Ascaha, Ascha, Aschaw, Waldaschach) ist keltischen Ursprungs und bedeutet “Eschenwasser”.